Sonntag, 10. Februar 2013

Post DYNAMIC GUARD Pre Mediterranian


Nun denn, das Manöver "DYNAMIC GUARD" ist beendet und nun befinde ich mich im veregneten/verschneiten England - wie kommt dass?

..fangen wir von Vorne an..

Am 31. Januar verließen wir den Hafen von Haakonsvern in der Nähe von Bergen (Norwegen), nachdem der bei uns eingeschiffte SNMG1-Stab, sowie die Teilnehmenden Schiffe der norwegischen Marine (Fregatte HNOMS THOR HEYERDAL, Schnellboote HNOMS GLIMT, GNIST, STEIL und das Hilfsschiff HNOMS VALKYRIEN) ihre Ansprüche für das Manöver und ihre Möglichkeiten per Kurzvortrag dargestellt hatten.

Das gesamte Manöver diente in der Hauptsache, den gerade "zusammengewürfelten" Stab zu einer schaffenden Einheit zu fusionieren und gleichzeitig den teilnehmenden Schiffen die Möglichkeit zu geben, Standardaufgaben und Bedrohungen zu beüben bzw. abzuwehren.

Über die Tage hinweg bis zum 06. Februar wurde das Wetter immer schlechter und als klar war, dass außerhalb der Fjorde eine Wellenhöhe bis zu 10 Metern zu erwarten waren, verlagerte sich das gesamte Manöver hinein in die norwegischen Fjorde. Aus navigatorischer Sicht eine besondere Herausforderung, die aber auch besonders viel Spaß machte, da es zum Teil nur wenige Kabel (10tel einer Seemeile) waren, die uns von den Fjordufern trennten. Da ich das Vergnügen hatte, einen Wachoffizier-Schüler (WO-Schüler) auf der Brücke auszubilden, waren die Tage vom 31. Januar bis zum 06. Februar auch für mich von neuen Erfahrungen geprägt, da ich bislang noch nie in den Fjorden aktiv als WO gefahren bin. Das Manöver stellte sich vor allem als ASuW (Anti Surface Warfare)-Übung dar, indem es darum ging, Gegnerische Einheiten aufzuklären und zu bekämpfen, bzw. aufgeklärt zu werden und bekämpft zu werden. Wir als HESSEN nahmen dies gerne als "Ortsfremde" als Herausforderung an und ernteten Respekt und Anerkennung, als wir in einem solchen "Hide and Seek"-Spiel eine Fjordpassage nahmen, die selbst norwegische Fregatten bislang noch nicht durchfahren haben. Die Gesichter der Schnellbootkommandanten hätte ich gerne gesehen, als wir aus einem völlig anderen Fjordarm auf unsere "Gegner" stießen und sie lediglich die Wahl hatten, die "Hebel auf die Back" zu legen um  aus unserer Waffenreichweite zu gelangen.



In diesem Sinne verbrachten wir die Tage von DYNAMIC GUARD also in den Fjorden, bis wir am 06. Februar in Bergen einliefen und Teile des Schiffes instand zu setzen und gleichzeitig Proviant zu übernehmen. Gleichzeitig hat die Besatzung Gelegenheit, Norwegen zu entdecken, Sport zu machen und den "Dienstherren" einen guten Mann sein zu lassen.

Hier der so genannte "Sailpast" - die Verabschiedung aller Einheiten, die am Manöver teilgenommen haben:






Ich persönlich bin gestern mit einem Kameraden der US-NAVY nach London geflogen und weiter nach Watford gefahren, um an einer NATO-Konferenz teilzunehmen - daher habe ich heute in Watford dowtown erst einmal ein "Full English Grill Breakfast" (Bacon, Toast, Tomatoes, Black Pudding, Baked Beanst) zu mir genommen, um in London bei einem mini-Einkaufstripp eine "Cheese and Onion Pasty´" zu genießen, dann im weiteren Verlauf an der Tower Bridge zu kosten, ob "Fish 'n Chips" noch genauso schmecken wie zu meiner Zeit in Manchester (und das taten sie) und jetzt, nach einem Pizza-Abendessen und zwei Pints "Pedigrees" langsam ins Bett zu gehen und auszurechnen, wie viele Kilometer ich jetzt joggen muss, um diesen kalorienhaltigen Tag wieder abzubauen.








Am Donnerstag werde ich mit meinem Kameraden wieder vom Schiff vor der Südenglischen Küste "aufgepickt" und dann geht's ab ins Mittelmeer - mit ohne Schnee, mit ohne Regen und mit viel, viel Sonne..


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